Lupin´s Vergangenheit

Tage waren vergangen,
Ich wanderte durch die Landschaft,
Langsam musste ich um mein Leben bangen,
Eine lange Stecke hatte ich schon geschafft,
Um mich herum lag weißer Schnee,
Und so stapfte ich weiter,
Meine Pfoten taten mir schon weh.

In meinem Bauch rumorte der Hunger,
Ich hatte seit Tagen nichts gegessen,
Meine neue Narbe am Auge bereitete mir Kummer,
Sie schien sich zu entzünden, unterdessen.

Viele Tage lief ich weiter,
Erfolglose Jagten machten mir zu schaffen,
Denn meine Erschöpfung wurde breiter,
Plötzlich brach ich zusammen,
Ich versuchte nicht mich aufzuraffen,
Meine Narbe brannte, wie loderne Flammen.

Ich spürte eine Berührung am Ohr,
Und blickte langsam auf,
Vor mir stand ein weißer Wolf,
Er schaute mich an, mit sanften, blauen Augen,
Irgendwie begann ich ihm zu vertrauen,
Mit letzter Kraft stand ich zitternd auf,
Er bot mir seine Schulter und ich stützte mich darauf.

Seit Tagen lebte ich mit ihm,
Bei ihm fand ich Ruhe und Geborgenheit,
Wir wurden ein eingespieltes Team,
Ich konnte loslassen, meine Vergangenheit.

Diego, hieß der weiße Streuner,
Ohne ihn würd´ ich nicht mehr leben,
Er gab mir meinen Mut und Kraft zurück,
Er gab sich große Mühe, mich gesund zu pflegen,
Mit ihm gelebt zu haben, war ein großes Glück.

Ich spürte seinen Atem,
Wir gingen immer zusammen jagen,
Wir wollten nichts großes vom Leben erwarten,
Es war ein eiskalter Winter, doch mit ihm ließ es sich ertragen.

Es war eine so schöne Zeit,
Die ich nie vergessen werde,
Zusammen genossen wir die Freiheit,
Vergessen werd ich sie nie, nicht mal wenn ich sterbe.