Der Mexikanische Wolf (Canis lupus baileyi), in Mexiko El lobo genannt, ist von den fünf amerikanischen Unterarten des Wolfes (Canis lupus) und gehört somit zur Familie der Hundeartigen (Canidae).
Die Kombination der Fellfarbe besteht aus braun, grau, rost- und ockerfarben. Schwanz-, Fuß- und Ohrenspitzen sind meistens schwarz. Der Kopf ist gedrungen, die Schnauze kurz und dick. Er hat lange Beine und einen schlanken Körper.
Er wiegt ca. 23–41 kg und ist inklusive Schwanz ca. 170 cm lang. Sein Stockmaß beträgt ca. 65–80 cm. Die Weibchen sind kleiner als die Männchen. In Gefangenschaft erreicht er ein ungefähres Alter von 15 Jahren.
Mexikanische Wölfe pflanzen sich ein Mal im Jahr fort. Das Weibchen wird zwischen Mitte Februar und Mitte März gedeckt. Nach einer Tragzeit von ca. 63 Tagen, im April oder Mai, gebärt das Weibchen einen Wurf von durchschnittlich vier bis sieben Welpen. Während sie den Wurf sechs bis acht Wochen lang säugt und aufzieht, versorgt das Männchen sie mit Nahrung, die anderen Wölfe des Rudels helfen bei der Aufzucht. Nach drei Monaten erlernen die Nachkommen das Jagen, indem sie den Altwölfen folgen. Die Jungtiere bleiben ein bis zwei Jahre bei den Altwölfen.
Der Mexikanische Wolf lebt in Rudeln von drei bis acht Tieren. Das Rudel besteht aus den Altwölfen und ihren letzten Nachkommen. Im Rudel besteht eine komplexe soziale Hierarchie. Die Altwölfe, Männchen und Weibchen, sind die anführenden, die Alpha-Tiere. Sie sind dafür zuständig, das Revier abzustecken, Frieden im Rudel zu bewahren und Wanderungen des Rudels einzuleiten. Auch ist nur das Alpha-Pärchen für die Fortpflanzung zuständig. Ein Pärchen bleibt normalerweise sein ganzes Leben lang zusammen. Unter dem Alpha-Pärchen stehen die anderen Wölfe des Rudels meistens in zwei parallelen Hierarchie-Linien. Zwei Rudel treffen selten aufeinander, da ihre Reviere durch Heulen und Duftmarkierungen abgesteckt werden.
Mexikanische Wölfe können exzellent hören, sehen und riechen. Sie nutzen diese Sinne zum Jagen und zur Kommunikation mit ihren Artgenossen. Die Kommunikation geschieht über Heulen, Bellen, Winseln, Jaulen und Knurren. Auch die Körpersprache, wie Gesichtsausdruck, Körperhaltung und bestimmte Bewegungsabläufe, wird eingesetzt. Als Drohgebärde stellen sie die Nackenhaare auf und knurren. Jeder Wolf heult anders, daran können sie sich auch ohne sich zu sehen erkennen. Sie heulen, um sich zu finden und um ihr Revier zu kennzeichnen. Das Revier wird aber hauptsächlich durch Duftmarkierungen an Bäumen, Steinen oder Sträuchern abgesteckt. Sollte doch mal ein Wolf eines Nachbarrudels zu sehen sein, wird versucht, ihn durch Knurren und Drohgebärden zu vertreiben.
Mit seinen langen, kräftigen Beinen kann der Mexikanische Wolf weite Strecken zurücklegen. Auf der Jagd läuft er in wenigen Tagen hunderte von Kilometern. Bei der Hetzjagd läuft das ganze Rudel seiner Beute bis zu ihrer Erschöpfung ausdauernd hinterher, im Team können sie auch größere Beutetiere erlegen. In bewohnten Gebieten jagen sie nur bei Nacht, ansonsten auch bei Tag.
Sonstiges Wichtiges:
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Familie: Hunde (Canidae)
Gattung: Wolfs- und Schakalartige (Canis)
Art: Wolf (Canis lupus)
Unterart: Mexikanischer Wolf