Schwarze Wolken zogen über den Vollmond und starker Wind, der die Baumkrone einer riesigen Eiche zum wehen brachte, kündigte Gewitter an. Donner grollte bereits hoch oben in den Wolken und die ersten Tropfen fielen. Riesige Wurzeln der Eiche brachen aus der Erde und schlängelten sich über den Boden. An einer Stelle, wo sich viele Wurzeln trafen hatte sich eine kleine, gut geschützte Höhle gebildet. Leises Quieken drang ins Freie und umhüllte die Nachtluft. Plötzlich flitzte eine schwarze Gestalt hinein und verschwand wieder. Ein Blitz zuckte am Himmel und erleuchtete das Gebiet für einen Atemzug. In der Höhle wurde das Quieken lauter, als die Wolken erneut lautes Donnergrollen hören ließen. Eine winzige Gestalt trat zitternd aus der Höhle und wurde sofort von einer Größeren wieder hineingeholt. In der Höhle befand sich eine schwarze Wölfin mit ihren drei Welpen. Ängstlich, wegen dem Lärm des Gewitters, kuschelten sie sich in das Bauchfell ihrer Mutter, die jedes beruhigend mit der Zunge über die Köpfe leckte. Ihre Ohren zuckten nervös und immer wieder blickte sie hoch, als beführchtete sie jeden Augenblick von einem Bären angegriffen zu werden. Plötzlich gab es ein ohrenbetäubendes Knallen, was das Gebiet wieder für kurze Zeit erleuchtete. Plötzlich stand die alte Eiche unter Flammen, die sich langsam nach unten zu den Wurzeln fraßen. Die schwarze Wölfin stieß ihre quiekenden Welpen aus der Höhle und führte sie weg von der brennenden Eiche. Der Regen durchnässte das Fell der Tiere sofort und ängstlich jaulend starrten die jungen die loderne Eiche an. Plötzlich aber winselte die Wölfin erschrocken auf und rannte zurück zur Höhle: Es waren nur zwei Welpen mit ihr herausgekomen. Sie verschwand zwischen den Wurzeln, wo einige bereits Feuer fingen. Die zurückgebliebenden Welpen starrten mit aufgerissenden Augen in die Flammen, die sich immer mehr zur Höhle arbeiteten. Schließlich verschlangen sie den Eingang, doch das Muttertier tauchte nicht wieder auf. Winselnd stolperten die Welpen umher und riefen laut nach ihrer Mutter. Das Gewitter tobte und die jungen Wölfe schrien vor Angst und Schrecken. Plötzlich tauchte eine graue Gestalt im Schatten auf und schaute überrascht zu den Jungtieren. Die Welpen sahen sie und rannten zu ihr. Die Gestalt entpuppte sich als ein weiterer Wolf, der die Welpen und den Baum eine Zeit lang nachdenklich betrachtete. Schließlich bellte er und stieß die Welpen in die Schatten.
Vorwort:
Vor vielen Schneefällen reisten Streuner in ein Gebiet, dass aus Wäldern, Flüssen und Moorland bestand. Diese Wölfe bestanden hauptsächlich aus Omegawölfen, die von ihren Rudeln geflohen sind, um eigende zu gründen. Sie lebten zusammen in einem Rudel und begannen eigende Gesetze und Lebensweisen zu entwickeln. Nach vielen Monden, stießen Zweibeinerhunde dazu, die sich Huskys nannten. Die Huskys schlossen sich den Wölfen an und vermehrten sich mit ihnen. Doch schon bald wurde das Rudel zu groß, sodass sie sich zunächst in zwei, dann drei und schließlich in vier Rudels aufteilten. Falkenrudel, Habichtrudel, Adlerrudel, Harpyienrudel. Noch heute gibt es Wölfe hier, die diese schönen, blauen Augen der Huskys geerbt haben. Aus den ehemaligen Omegawölfen ist eine gefürchtete Rivalenschaft geworden, und auch wenn diese Wölfe in verschiedenden Rudels leben: Im Notfall kämpfen und jagen sie Seite an Seite.
Hierarchie
Falkenrudel
Spoiler:
Leitwölfin: Falkenlicht: weiße Wölfin mit blauen Augen
Jäger: Sternenlicht: alte weiße Wölfin, eine schwarze Pfote, gelbe Augen Tauglanz: rein graue Wölfin mit braunen Augen Meeresherz: blaugrauer Wolf mit blauen Augen Palmenwind: kleiner hellgrauer Wolf mit braunen Augen Silberteich: hellgraue, fast silberne Wölfin mit gelben Augen Rußschatten: schwarze Wölfin mit braunen Augen Rauchwolke: dunkelgrauer Wolf, weißer Bauch, gelbe Augen Jaguarblick: sandfarbender Wolf mit braunen Augen Wolkendonner: grauer Wolf mit braunen Augen
Jungwölfe: Goldsand: sandfarbende Wölfin, gelbe Augen, älteste der Jungwölfe Feuerkralle: ungewöhnlich rotfarbener Wolf, gelbe Augen Nachtsturm: kleine schwarze Wölfin mit gelben Augen Aschenwind: graubrauner Wolf mit braunen Augen Ahornblatt: hellbraune Wölfin mit braunen Augen
Habichtrudel
Spoiler:
Leitwölfin: Habichtfeder: schwarz-weiße Wölfin mit gelben Augen
Zweite Leitwölfin: Savannenwind: sandfarbene Wölfin, gelbe Augen
Leitwolf: Adlerauge: hellgrauer Wolf mit grauem Rücken, braune Augen
Zweite Leitwölfin: Taubenfeder: weiße Wölfin, schwarze Schwanzspitze, gelbe Augen
Heiler: Lichtblitz: weißer Wolf mit braunen Augen
Jäger: Efeublatt: schwarz-braune Wölfin mit braunen Augen Sonnenlicht: sandfarbende Wölfin, gelbe Augen Schattenflügel: schwarzer Wolf mit gelben Augen Nachtstern: alter schwarz-weißer Wolf, braune Augen Mondschein: graublaue Wölfin mit blauen Augen Gepardensturm: schneller grauer Wolf mit gelben Augen Blütenduft: braun-weiß gescheckte Wölfin, gelbe Augen Jagdblut: grau-weißer Wolf mit braunen Augen Waldherz: alter, ergrauter Wolf, blaue Augen Zedernwind: hellbraun-orange Wölfin, gelbe Augen Wasserflut: graublaue Wölfin, blaue Augen Gischtflamme: sandfarbende Wölfin, blaue Augen
Jungwölfe: Lavinenschnee: langhaarige weiße Wölfin, braune Augen Wellensturm: grau-weiße Wölfin mit blauen Augen Höhlenstein: rein grauer Wolf, braune Augen Glanzauge: graue Wölfin mit blauen Augen
Zuletzt von Lupin am Fr Feb 03, 2012 12:43 pm bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
Zazzles Gründerin
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Thema: Re: Das Heulen der Wölfe Sa Jan 21, 2012 6:06 am
Hey,
das hört sich gut an, bin gespannt wie es weiter geht
lg Langundo
Fukushu
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Thema: Re: Das Heulen der Wölfe So Jan 22, 2012 4:03 pm
super das wird was!
Gast Gast
Thema: Re: Das Heulen der Wölfe Di Jan 24, 2012 11:20 pm
Ich habe die Hierarchie fertig bekommen! Und lest euch bitte das Vorwort durch. Viel Spaß beim lesen!
Lg Lupin
Gast Gast
Thema: Re: Das Heulen der Wölfe Fr Jan 27, 2012 12:17 am
Hey!
Sorry, für den Doppelpost aber ich habe das 1. Kapitel fertig! Viel Spaß beim lesen und über Kritik und Kommies würde ich mich freuen!
Lg Lupin
1. Kapitel - Neue Welt
Spoiler:
"Nachsturm! Nachtsturm!" Nachtsturm sah auf und entdeckte, wie ihr Freund Aschenwind mit seinem Körper das Licht der Sonne, das durch das Loch der Welpenhöhle drang, versperrte. Der graue Welpe stürmte hinein und krachte mit Nachtsturm zusammen, die nach hinten geschleudert wurde. Moos flog durch die Luft und bedeckte ihren schwarzen Pelz. "Pass doch auf!", knurrte sie und rappelte sich auf. Aschenwind war durch den Aufprall auch von den Pfoten geflogen und schüttelte sich gerade Moosfetzen aus dem Fell. "Tut mir leid." "Was ist denn hier los?" Rußschatten, eine werdende Königin schaute mit ihren braunen Augen auf die beiden herab. Sie kam aus der hinteren Ecke, aus der gerade Silberteich, Aschenwinds Mutter und Nachtsturms Pflegemutter erschien. Die silbrige Wölfin schaute auf die Welpen herab und rollte mit den Augen. "Was um des Falkens willen ist los?", bellte Nachtsturm, bevor Silberteich etwas sagen konnte. "Rate mal, was mir Wolkendonner gesagt hat!" jauelte er aufgeregt wie ein Grashüpfer. "Nun sag schon!", drängelte seine Freundin. "Wir werden heute Jungwölfe!", heuelte er laut und seine Augen glitzerten vor Freude. "Was? Warum hast du mir das nicht gleich gesagt?!", rief Nachtsturm und sprang mit allen vier Pfoten in die Luft. Wilde Freude stieg in ihr auf, und ihre Pfoten kribbelten, als wollte sie jetzt gleich mit ihrem Mentor, wer immer es ist, jagen gehen. Sie stürzte gefolgt von Aschenwind aus der Höhle und blieb vor dem Loch stehen. "Wann?", quiekte sie. "Bei Sonnenuntergang!", bellte er und prüfte angespannt den Stand der Sonne, die schon bald unterging. Sie setzten sich vor der Höhle der Welpen und sahen das Treiben im Lager zu: Rauchwolke, Jaguarblick und Goldsand kamen mit kleiner Frischbeute, wie Kaninchen, Mäuse und Lemminge bepackt ins Lager zurück. Echotal, die Heilerin des Falkenrudels, rieb etwas ihrer Heilkräuter auf Sternenglanz´ Schulter, während Feuerkralle, ein ungewöhnlich roter Jungwolf, eine Wühlmaus mit einem Happen verschlang. "Um das gesamte Rudel satt zu kriegen, muss man aber sehr viel Kleinbeute fangen.", sagte Aschenwind, dessen Blick von Feuerkralle zu Wirbelsturm wechselte, der schnell mal eine Kaninchen hinunterschlang. "Ja, wann fangen wir endlich wieder Großbeute?", erwiderte Nachtsturm und dachte an das saftige Fleisch eines Rehes oder Hirsches, dass von den Jägern, in der Mitte des Lagers geschleppt wurde. "Heute Nacht schlafen wir da!", winselte Aschenwind und deutete auf das Loch der Jungwölfe, wo sich die Schwestern Ahornblatt und Goldsand unterhielten. Feuerkralle, der zu ihnen lief, wedelte ihnen zu und verschwand im Bau. "Ja.", bellte Nachtsturm und unterdrückte ein aufgeregtes winseln. Das Lager des Falkenrudels war von dichten Brombeerranken umgeben, die es vor Angreifern wie Bären oder Luchse schütze. In einer Vertiefung am Boden befand sich eine Lücke in den Brombeeranken, die den Wölfen als Eingang diente. Selbst erlegte Beutetiere wie Hirsche oder Rehe, passten hindurch. Einige Rehsprünge neben der Lücke befand sich das Loch des Jägerbaus, in dem alle ausgewachsenden Wölfe schliefen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Eingangs war die Höhle der Anführerin Falkenlicht, zwischen den dicken Wurzeln einer riesigen Eiche. Auf einem dicken Ast, der über ihre Höhle reichte, saß sie immer, wenn sie zu ihrem Rudel sprach. Am Rand des Lagers, neben einem Rosenbusch befand sich die Welpenhöhle, wo jetzt Nachtsturm und Aschenwind saßen. Nachts wurde das Loch zur Höhle mit einem Gewirr aus Brombeeranken bedeckt, um es vor möglichen Eindringlingen zu beschützen. Der Heilerbau befand sich neben dem Jägerbau und bestand aus der Wurzel eines umgekippten Baumes, deren Wurzeln auf der einen Seite ein Dach bildeten und auf der anderen Seite waren sie noch immer verankert im Boden. Das Dach war mit Farnwedeln und Moos bedeckt, um Echotals Kräuter vor Wind und Wetter zu schützen. Ihr Bau befand sich in einem Loch unter den Wurzeln, gut vesteckt.
Nachtsturm atmete tief ein, um sich zu beruhigen, als sie die Leitwölfin Falkenlicht erblickte, die aus ihrem Loch erschien und auf den Ast sprang. Die weiße Wölfin schaute erfurcherregend auf ihre Wölfe herab und warf den Kopf hoch, um ein Heulen erklingen zu lassen. Es war ein wunderschöner Klang, den Nachtsturm immer wieder bewunderte. Dies war der Ruf, um eine Versammlung des Rudels herbeizurufen. Rußschatten und Silberteich kamen aus dem Loch des Welpenbaus und führten Nachtsturm und Aschenwind zur Mitte des Lagers. Aus dem Jägerbau erschienen Wolkendonner, Palmenwind, Meeresherz und Tauglanz, während die Jungwölfe Feuerkralle, Goldsand und Ahornblatt vom Bau der Jungwölfe her ebenfalls zu Falkenlicht traten. Echotal und Wirbelsturm, der zweite Leitwolf des Falkenrudels, setzten sich auf die Wurzeln der Eiche. Sternenlicht gesellte sich zu Tauglanz, die ihr liebevoll das weiße Ohr leckte. Aschenwind zitterte neben Nachtsturm vor Aufregung. Doch sie selbst glaubte, jeder im Rudel würde ihr hämmerndes Herz hören, dass ihr fast den Atem nahm. "Wölfe des Falkenrudels", rief Falkenlicht mit klarer Stimme, "wir haben uns hier versammelt, um zwei Welpen zu Jungwölfen zu befördern und ihnen ihre Mentoren zu verkünden. Tretet vor, ihr beiden." Sie winkte die Welpen zu sich vor den Wurzeln des Baumes und Nachtsturm musste sich auf jeden ihrer Schritte konzentrieren. Als sie in die blauen Augen ihrer Anführerin blickte, erkannte sie Weisheit, sowie Klugheit in einem. Falkenlicht sprang mit einem eleganten Satz nach unten und landete vor den jungen Wölfen. Sie Sonne war hinter den Baumkronen um sie herum verschwunden und rotes Licht drang in das Lager. Blätter raschelten und warfen tanzende Schatten auf dem Boden. Falkenlicht wandte sich zu Wolkendonner, einem älteren Jäger. "Wolkendonner, du bist einer der erfahrensten Wölfe hier, und bereit für deinen nächsten Jungwolf. Bitte gib deine Weisheit und Geschicklichkeit an Nachtsturm weiter." Der graue Wolf trat zu seiner neuen Jungwölfin und leckte ihr das Fell zwischen den Ohren, so wie es in einer solchen Zeremonie üblich war. Falkenlicht wendete sich dem sandfarbenen Wolf Jaguarblick zu. "Dein Mut und deine Klugheit sind unbestreitlich. Ich hoffe, du gibst all dies an Aschenwind weiter." Jaguarblick trat neben Wolkendonner und leckte Nachtsturm´s Freund das Ohr, dann traten sie allesamt zurück, denn die Zeremonie war beendet. Wölfe kamen zu den frisch ernannen Jungwölfen und gratulieren sie. Silberteich leckte den beiden das Fell und sie mussten aufpassen, dass sie unter der eifrigen Arbeit der Königin nich den Halt verloren. "Vergesst nicht, heute Nacht im Bau der Jungwölfe zu schlafen.", bellte Wolkendonner, "Kommt morgen nach Sonnenaufgang zum Trainingsblatz.", fügte er hinzu und blinzelte Nachtsturm ermutigent zu. Die beiden Jungwölfe nickten und rannten zum Bau der Jungwölfe. Als die durch das dunkle Loch traten, entdeckten sie Goldsand, Ahornblatt und Feuerkralle, die bereits in ihren Nestern lagen. Die Wölfinnen nickten den beiden freundlich zu, aber Feuerkralle schnaubte nur. "Legt euch ja nicht in meine Nähe.", knurrte er und schloss die Augen. Nachtsturm verdrängte den Ärger über Feuerkralle und schob sich Moos zusammen. Seite an Seite legten sich Nachtsturm und Aschenwind in eine Ecke. Fast sofort schlief die Wölfin ein.
Fukushu
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Thema: Re: Das Heulen der Wölfe So Jan 29, 2012 4:39 pm
WEITER! --->Ich muss auch weiter schreiben...
Gast Gast
Thema: Re: Das Heulen der Wölfe Mo Jan 30, 2012 10:55 am
Danke, Kura! So, das nächste Kapi ist fertig
Fortsetzung 1. Kapitel
Spoiler:
"Komm schnell, hoch mit dir!", Nachtsturm stupste Aschenwind mit der Pfote an der Schulter an. Morgenlicht drang durch das Loch des Jungwolfbaus und hatte die schwarze Wölfin geweckt. Goldsand, Ahornblatt und Feuerkralle schliefen noch, aber Nachtsturm wusste, dass Wolkendonner und Jaguarblick sie und ihren Freund zum Trainingsplatz bestellt hatten. Aschenwind öffnete blinzelnd die Augen und murmelte etwas unverständliches. Dann schien ihm einzufallen, dass heute ihr erster Tag als Jungwölfe war und er sprang hellwach auf. "Pss!", zischte Nachtsturm, "Du willst doch die anderen nicht wecken!" Sie schippte mit dem Ohr zu ihren Nestkameraden und meinte damit hauptsächlich Feuerkralle. Sein Name war so scharf, wie seine Zunge. Aschenwind prüfte mit einem Seitenblick die schlafenden Jungwölfe und folgte Nachtsturm ins Freie. Im Lager regte sich der eine andere Wolf, Wirbelsturm redete mit Tauglanz, Meeresherz und Palmenwind. Nachtsturm vermutete, der zweite Leitwolf des Falkenrudels teilte sie als die führenden Wölfe der Jagd-, und Kontrollpatroullien auf. Die Jungwölfin schob sich durch die Brombeerranken des Eingangs und prüfte vor dem Verlassen des Lagers die Luft: Normale Waldgerüche wehten auf sie zu und sie leckte sich die Schnauze, als sie Beute roch. Sie winselte Aschenwind etwas zu und rannte mit ihm durch den Wald, Richtung Trainingsplatz, wo Wolkendonner und Jaguarblick warscheinlich schon auf sie warteten. Die noch junge Sonne färbte den Wald mit angehmen, rötlichen Licht und warmer Wind ließ die Blätter um sie herum erzittern. Endlich erreichten sie den Trainingsplatz und ihre Vermutung, dass ihre Mentoren bereits anwesend waren, bewahrheitete sich nicht. Die grasbewachsende Lichtung, auf der Jungwölfe ihre Jagd- und Kampffertigkeiten tranierten, lag verlassen da. Die Freunde traten durch das dichte Farn, dass den Platz umgab und setzten sich am Rand hin. Aschenwind seufzte, legte sich hin und murmelte: "Wo bleiben die denn?" Nachsturm blieb sitzen und beobachtete für kurze Zeit die tanzenden Sonnenflecken auf dem Gras der Lichtung. Sie schnupperte in der Luft und bemerkte außer den üblichen Waldgerüchen, einen anderen Duft, der sich dazumischte. Ein- nein zwei Wölfe näherten sich. Die schwarze Wölfin konzentrierte sich angestrengt und konnte nun ausmachen, dass sie sich von hinten näherten. Ohne zu zögern stellte sie sich auf und einige Herzschläge später sprangen Wolkendonner und Jaguarblick hinter einem Dornengestrüpp hervor. Aschenwind erschreckte und wirbelte zu ihnen herum, während Nachtsturm sie erwartungsvoll anstarrte. Die Mentoren wechselten einen Blick miteinander und begrüßten ihre Jungwölfe. Zusammen betraten sie die Mitte der Lichtung und Nachsturm´s Fell prickelte, als wären unzählige Ameisen darunter. Die Wölfe setzten sich in einem Kreis zusammen und Wolkendonner ergriff das Wort. "Heute werden wir erstmal das Territorium des Falkenrudels erkunden, damit ihr die Grenzen kennt und wisst, wo die beste Beute zu finden ist. Aber gewöhnt euch nicht zu sehr daran, zusammen zu tranieren, dass kommt selten vor." "Lasst uns aufbrechen. Wir haben einen weiten Weg vor uns.", bellte Jaguarblick. Wolkendonner nickte und führte die Wölfe in den Wald zurück. Er deutete mit dem Schwanz auf die entgegengesetzte Richtung des Lagers. "Wir gehen dort entlang." Der graue Wolf trabte los, dicht gefolgt von Jaguarblick, Aschenwind und Nachtsturm, die die Nachhut bildete. Sie prüfte oft die Luft und merkte sich den Weg an Weißdornbüschen, Ringelblumensträucher und Brombeerwäldern vorbei. Sie erreichten eine sonnenbeschienende Lichtung, auf der ein breiter, flacher Felsen stand. Die Mentoren blieben stehen und Jaguarblick wendete sich den Jungwölfen zu. "Dies hier ist, wie ihr sicher schon vermutet, die Sonnensteinlichtung. Kommt mit!" Der junge, sandfarbene Wolf sprang auf den Felsen und legte sich hin. Wolkendonner folgte ihm und wedelte Nachtsturm und Aschenwind einladend zu. Die beiden nickten und legten sich zu den Jägern. Nachtsturm entspannte sich, als sie Wärme des Felsens durch ihr Fell drang, ebenso wie das Sonnenlicht, dass vom Himmel ihr pechschwarzes Fell wärmte. "Genießt die warme Sonne. Bald kommt der Schneefall, dann wird es nicht mehr so schön warm sein.", winselte Jaguarblick und leckte sich mit halb geschlossenden Augen die Pfote. Aschenwinds Magen neben ihr knurrte, und Nachtsturrm bemerkte jetzt ihren eigenden Hunger. Ihr Freund legte verlegen die Ohren zur Seite und schaute weg, als die Jäger belustigte Blicke wechselten. "Wollt ihr was essen?", fragte Wolkendonner und sprang vom Felsen, "Wisst ihr, wie ihr euch an Beute anschleicht?" Mit freudigem Winseln sprangen die Jungwölfe ebenfalls hinab und schauten den alten Wolf erwartungsvoll an. "Schaut genau zu, zu erst müsst ihr euch so anschleichen..." Der graue Wolf senkte den Kopf, sodass sein Hals und Kopf mit dem Rücken in einer geraden Linie war. Dann duckte er sich etwas und setzte eine Pfote leise nach der anderen zu Boden. "...und wenn ihr etwas entdeckt, bleibt still, rechnet die Entfernung aus und dann..." Wie der Blitz schoss er vor und packte mit den Pfoten einen Ast, der auf dem Boden lag. "Guter Fang!", neckte Jaguarblick ihn mit einem Seitenblick auf den Ast. Wolkendonner rollte mit einem Schwanzwedeln die Augen. "So, jetzt seid ihr dran!", bellte er zu Nachtsturm und Aschenwind gewandt. Die beiden ahmten die Haltung des Jägers nach und schlichen so auf der Sonnensteinlichtung umher. "Gut so! Aschenwind, zucke nicht so mit dem Schwanz, Beutetiere können das hören. Nachtsturm, du brauchst deine Ohren nicht so flach anzulegen, wenn dich deine Beute sieht, dann tut sie es auch ohne deine Ohren!" Sie übten noch eine Weile weiter, bis Jaguarblick das Wort erhob. "So, jetzt könnt ihr es einmal in der Realität versuchen. Wenn ihr etwas erlegt habt, dann kommt hierher zurück. Wolkendonner und ich gehen insdessen ebenfalls jagen." Mit diesen Worten nickten die Mentoren ihren Jungwölfen aufmunternd zu und verschwanden im Unterholz hinter dem Felsen. Aschenwind und Nachtsturm wechselten einen Blick und traten Seite an Seite in den Wald. "Wollen wir zusammen jagen? Vielleicht erwischen wir einen Hasen!", schlug er vor. "Oh, ja!", bellte Nachtsturm und dachte daran, dass Hasen größer waren als Kaninchen und erstmal für sie beide reichen würden. Sie schlichen durch den Wald, bis die auf eine freie Wiese kamen, auf der verteilt einige kleine Sträucher standen. Sie blieben stehen und beobachteten sie, bis Nachtsturm eine Bewegung sah, und auf einen Hasen deutete, der neben einem dieser Sträucher, einige Rehsprünge entfert saß.
Gast Gast
Thema: Re: Das Heulen der Wölfe Fr Feb 03, 2012 11:20 am
hehe super geschichte^^
Gast Gast
Thema: Re: Das Heulen der Wölfe Fr Feb 03, 2012 11:32 pm
Danke, Samu! So, jetzt kommt das 2. Kapitel. Ps: Siehe oben unter dem Cover: Das Video zu "Das Heulen der Wölfe"
( https://www.youtube.com/watch?v=rMg7vE1gg6c )
2.- Kapitel - Neue Welt
Spoiler:
"Ok, wir werden ihn einkreisen müssen, um ihn zu erwischen", hauchte Aschenwind ihr in das Ohr und Nachtsturm nickte. Sie machte die geübte Jagdstellung nach und schlich durch das Farn am Waldesrand entlang, um den Hasen in die Falle zu locken. Hasen waren flinke, ofmals sehnige Tiere, die einem Wolf schnell zu den Ohren steigen konnten. Nachtsturm warf einen Blick über die Schulter und entdeckte Aschenwind zwischen dem Unterholz des Waldes, der in die andere Richtung schlich. Die schwarze Wölfin blieb schließlich stehen und starrte zu der Beute. Wenn wir ihn erlegen wollen, müssen wir ihn überraschen!, dachte sie. Plötzlich stieg ihr ein unvertrauter Duft in die Nase und sie hörte hinter sich ein rascheln. Ohne zu zögern wirbelte sie herum und sah, wie sich die Blätter eines Gebüsches regten. Sie kniff die Augen zusammen und und flüsterte: "Wer ist da?" Doch es kam keine Antwort. Nachtsturm prüfte die Luft und erkannte, dass sich ein Wolf im Gebüsch verstecken musste. Aber es war keiner ihrer Rudelgefährten, da war sie sich sicher. Sie überlegte kurz ob sie Aschenwind holen sollte, aber bis sie wieder da waren, wäre der Eindringlich mit Sicherheit schon geflohen. Konnte es sein, dass es sich um einen Wolf aus einem der anderen drei Rudel handelte? Ihr Fell kribbelte, als sie dich dem Gebüsch näherte. Sie setzte zu Sprung an und flog über den Waldboden hinter den Busch. Sie erwartete, auf einen großen Wolf zu treffen, doch was sie sah überraschte sie. Vor ihr lag eine kleine braune Wölfin, die sie mit großen, ängstlich Augen ansah. Sie sah noch ziemlich jung aus, maximal fünf Monde alt. Über ihrer Schnauze war ein roter Riss, der ziemlich frisch aussah und ihr Fell war stumpf und schmutzig. "Was machst du hier? Wo ist deine Mutter?", fragte Nachtsturm. Die Fremde antwortete nicht. Unverwandt starrte sie die schwarze Falkenrudel-Wölfin an und kauerte sich noch tiefer in die Blätter. Mitleid überannte Nachtsturm, als sie daran dachte, dass sich diese Wölfin, die noch fast ein Welpe war, verlaufen hatte, oder von ihrer Mutter im Stich gelassen wurde. "Hab keine Angst.", flüsterte sie und trat näher. Sie wollte an ihrer Nase schnuppern, um sie zu begrüßen, doch plötzlich bleckte sie die Zähne und holte mit der Pfote aus. Sie traf Nachtsturm am Ohr, die überrascht aufjauelte. Dann sprang die Braune auf und floh, mit für ihren Alter geschickten Pfoten, tiefer in den Wald. Nachtsturm wollte ihr folgen, wurde aber von einem Bellen davon abgehalten. "Warum jauelst du wie ein Junges? Wegen dir ist der Hase entwischt!" Sie wirbelte herum und seufzte erleichtert auf, als sie Aschenwind erblickte, der sie mit zusammengekniffenden Augen ansah. "Da war ein Wolf ...", stammelte sie und deutete zum Gebüsch. Aschenwind schnupperte daran und hob nachdenklich den Kopf. "Der Wolf muss die ganze Nacht hier gewesen sein. Der Duft ist intensiv. Was ist passiert? Du blutest ja!", stellte er fest und berührte mit der Schnauze ihr Ohr, dass etwas schmerzte, aber warscheinlich keine ernsthafte Verletzung beherbergte. "Ich habe sie hier gefunden. Sie wirkte ängstlich, also wollte ich sie beruhigen. Aber dann hat sie mich angegriffen ..." Nachtsturm dachte an den Hieb, den sie ihr verpasst hatte. Dies war kein Schlag, von einem Welpen gewesen, der keine Erfahrung hatte. Sie musste sich bestimmt schon oft verteidigen müssen. "Wir müssen das Jaguarblick und Wolkendonner erzählen. Das wird sie sicher interessieren." Aschenwind leckte ihr über das verletzte Ohr und Nachsturm nickte. "Lass uns aufbrechen." Ob ihre Mentoren verärgert wären, weil sie keine Beute gefangen hatten? Aber es würde zu lange dauern, sich jetzt noch auf die Suche nach Beute zu machen, da die beiden Jäger vermutlich schon auf sie warteten.
Als sie an der Sonnensteinlichtung ankamen, bestätigte sich ihre Vermutung. Wolkendonner und Jaguarblick unterhielten sich. Vor ihren Pfoten lagen gefangene Mäuse. Nachtsturm schnaubte, als sie das rote Fell von Feuerkralle erblickte, der dabeisaß. Seine Mentorin Tauglanz saß dabei, ihr graues Fell glänzte in der Sonne. Die vier Wölfe drehten sich zu den Jungwölfen um, als diese aus dem Unterholz traten und sich zu ihnen gesellten.
Zazzles Gründerin
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Thema: Re: Das Heulen der Wölfe Sa Feb 18, 2012 4:20 am
Klasse kap, bin gespannt wie es weiter geht hab es endlich geschaft das kap zu lesen.